Aussage 5

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Die emotionale Beziehung des Menschen zu Natur und Umwelt vertiefen

Der Mensch hat eine enge und tief verwurzelte Beziehung zu seiner Umwelt. Sie ist ihm emotionaler und spiritueller Resonanzboden und Basis seiner kulturellen Entfaltung. Aus verschiedenen Gründen hat sich in Europa in den letzten Jahrzehnten der emotionale Bezug des Menschen zu Natur und Umwelt stark gelockert und ist einem wissenschaftlich-technokratischen Zugang gewichen. Diese Entwicklung sollte korrigiert werden, indem der emotionale Zugang aufgewertet wird. Die Liebe zur Natur, die Zuneigung zur Schöpfung sind auf der individuellen Ebene Hauptmotiv fr den verantwortungsvollen Umgang mit der Um- und Mitwelt. Sie sind auch die Triebfedern für die Mobilisierung der Zivilgesellschaft. Bei der Herausbildung dieses emotionalen Zugangs zur Natur spielen die Kultur, die Kirchen und die Erziehung eine Schlüsselrolle. Die spirituelle Kompetenz der Religionsgemeinschaften kann eine grosse Wirkung entfalten und Rückhalt sein. Das Naturerlebnis zusammen mit der Familie und im Verband Gleichaltriger kann eine prägende Verbindung schaffen zwischen sozialem Wohlbefinden und positiv besetzter Naturerfahrung. Den Zellen der Erziehung und Bildung kommt daher eine eminent wichtige Rolle zu für den emotionalen Zugang zu Natur und Umwelt.