Aussage 1

1

Aus einer ethisch wie existenziellen Notwendigkeit heraus der Nachhaltigkeit zu Inhalten und Dynamik verhelfen.

Natur und Umwelt sind Teil der Schöpfung und dienen dem Menschen zur Abdeckung seiner Bedürfnisse und zu seiner Erbauung. Sie sind damit Grundlage der menschlichen Existenz. Der Mensch ist aber nicht nur aus anthropozentrischer Sicht, sondern auch aus ethischen Gründen verpflichtet, die nachhaltige Schädigung oder Zerstörung seiner Mitwelt oder von Teilen davon zu vermeiden. Das Erfordernis der Nachhaltigkeit ist seit der Rio-Konferenz 1992 in aller Munde und dies zu Recht. Das bekannte Prinzip, nur von den Zinsen (= Zuwachs) und nicht vom Kapital (= Vorrat) zu leben, ist nicht nur für die Anliegen der Ökonomie, der Ökologie und der Gesellschaft gültig, sondern auch für die künftigen Generationen. Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde in den letzten Jahren als Worthülse vielfach missbraucht. Bedeutsam wird es inskünftig, dem universell gültigen Prinzip Nachachtung zu verschaffen. Hierfür ist diese begriffliche Blackbox mit Leben zu erfüllen. Wir erreichen dies lernend am ehesten mit der Verwirklichung von Fallbeispielen, die dann zu Modellen für unser Handeln werden können. Die Agenda 21-Prozesse bilden auf lokaler Ebene wertvolle Lernorte.